Mit dem Fahrrad von Berlin nach Kopenhagen – Mein erstes Bikepacking-Abenteuer

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Von Ines Moreno – Outzip Team
Im Sommer 2024 beschlossen meine Schwester und ich, dass es Zeit für ein gemeinsames Abenteuer war. Wir hatten uns seit Monaten nicht gesehen – und was wäre besseres „Geschwister-Bonding“ als zehn Tage unterwegs zu verbringen? Irgendwie schaffte ich es, sie zu überreden, die Strecke wortwörtlich zu nehmen: mit dem Rad von Berlin nach Kopenhagen.
Der Start: Ein Zug und eine Abkürzung
Der Plan klang einfach, die Realität… eher nicht. 500 km in 10 Tagen waren für zwei untrainierte Radlerinnen dann doch etwas ambitioniert. Also haben wir getrickst: Start weiter nördlich, in Flensburg. Eine Zugfahrt später standen wir an der dänischen Grenze, Fahrräder bepackt und bereit loszufahren.
Unsere Route führte uns durch Søby, Ærø, Maribo, Nykøbing, Stubbekøbing, Bogø, Stege, Borre, die Insel Møn, Praesto, Rødvig, Stevns Klint, Køge und schließlich nach Kopenhagen. Zugegeben: manchmal haben wir „geschummelt“ und sind mit Bus oder Bahn gefahren – wenn das Wetter zu brutal war oder die Räder einfach den Geist aufgegeben haben. (Den knallpinken City-Bike meiner Mitbewohnerin zu leihen, war wohl nicht die klügste Entscheidung – aber es brachte immerhin einige Lacher!)
Wetter, Landschaften und Shelter
Dänemark hat uns alles geboten: sengende Sonne, strömenden Regen und Winde, die uns fast wieder zurück nach Deutschland pusteten. Aber genau das machte den Charme aus.
Was die Reise wirklich erleichterte, war das geniale Shelter-System. Über eine App findet man alle paar Kilometer einfache Hütten oder Zeltplätze. Manche waren sehr rudimentär, andere wunderschön in der Natur gelegen. Mit Zelt im Gepäck wussten wir immer: ein sicherer Schlafplatz ist garantiert.
Die Landschaft änderte sich ständig: goldene Felder, Waldwege, Küstenpfade. Highlights für mich waren Ærø und die Insel Møn – absolut beeindruckend. Nykøbing-Falster hingegen könnte man getrost auslassen.
Kämpfen und Lachen
Ich will nichts beschönigen: Wir haben oft gekämpft. Gegen den Wind, durch Regenstürme, oder als wir ein Rad in Kopenhagen tragen mussten, weil das Vorderrad den Geist aufgegeben hatte.
Aber genau diese Momente machten die kleinen Highlights umso schöner: über das pinke Rad lachen, Socken am Feuer trocknen, nette Menschen unterwegs treffen oder nach drei Tagen kaltem Salat endlich eine heiße Portion Pasta in einem Shelter mit Ofen genießen.
Und das Beste: Wir waren totale Anfängerinnen. Heißt: Wenn wir es geschafft haben, kannst du es auch. Alles, was man braucht, sind Humor, ein bisschen Willenskraft und gute Gesellschaft.
Das Gear-Dilemma
Unsere Ausrüstung war… improvisiert. Wir borgten uns Teile von Freund:innen, kauften das Nötigste (gepolsterte Radhose und Multitool) und hofften auf das Beste. Manchmal hat es funktioniert, manchmal nicht – und oft war es stressiger, als es hätte sein müssen.
Damals kannte ich Outzip noch nicht. Hätte ich davon gewusst, hätten wir alles einfach mieten können, statt mühsam zusammenzusuchen. Genau dafür gibt es Outzip: damit Abenteuer leichter, zugänglicher und weniger vom Gear-Chaos bestimmt sind. Damit man sich aufs Fahren konzentrieren kann – und nicht darauf, ob die Fahrradtaschen noch einen Tag durchhalten (Spoiler: haben sie nicht).
Die Ziellinie
Die Ankunft in Kopenhagen war surreal: müde Beine, große Lächeln, ein paar Tränen und diese besondere Nähe, die man nur nach zehn Tagen gemeinsamem Abenteuer spürt. Es war nicht perfekt – aber echt. Und genau das machte es unvergesslich.
Wenn du selbst überlegst, Bikepacking auszuprobieren: Denk nicht zu lange nach. Fang klein an, miete deine Ausrüstung, und leg los. Wahrscheinlich kommst du mit einer Geschichte zurück, die du nie vergessen wirst.
Lust auf dein eigenes Bikepacking-Abenteuer?
Bei Outzip kannst du Fahrradtaschen, Zelte und Campingausrüstung mieten:
- Ortlieb Fahrradtaschen Back-Roller Classic
- Ortlieb Seat-Pack
- Hilleberg Zelt Nammatj (2 Personen)
- Exped Isomatte SIM Lite
- Tambu Schlafsack OFRA
Was brauchst du?
Empfohlene Packliste fürs Bikepacking
Leicht und funktional – hier ist das Wichtigste für deine Tour von Berlin nach Kopenhagen.
- Fahrrad & Taschen: Touren- oder Gravelbike, wasserdichte Taschen (z. B. Ortlieb), Schloss, Licht.
- Camping-Ausrüstung: Leichtes Zelt, Schlafsack, Isomatte, kleiner Kocher, Geschirr.
- Kleidung: Gepolsterte Radhose, Regenjacke, Funktionsshirt, warme Schicht, Ersatzsocken.
- Werkzeug: Multitool, Pumpe, Ersatzschlauch, Flickset, Kettenöl.
- Navigation & Basics: Handyhalterung oder GPS, Powerbank, Ausweis, Erste-Hilfe-Set.
- Essen & Hygiene: Snacks, Trinkflasche, Seife, Sonnencreme.
Tipp: Weniger ist mehr – leichtes Gepäck macht jede Etappe angenehmer.
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